Manchmal fühle ich mich wie gefangen im Hamsterrad. Ich stehe auf, ich gehe zu meiner Arbeit, die mir keinen Spaß macht, ich beschwere mich, ich gehe nach Hause, ich essen, ich schlafe. Manchmal gehe ich noch zum Sport oder treffe mich mit Freunden. Und am Wochenende muss ich mich ausruhen, meine Wäsche machen, Zeit mit meinem Freund verbringen, an die frische Luft gehen.
Manchmal fürchte ich, ich werde eines Tages aufwachen und 80 sein und das Leben wird an mir vorbei gezogen sein. Was, wenn ich meine Ziele nicht erreiche? Was sind das überhaupt für Ziele? Was wenn ich nie meinen Traumberuf finde? Gibt es sowas überhaupt? Was, wenn ich eines Tages aufwache und mein Partner ist mir fremd geworden? Wer bin ich dann? Wie soll ich Entscheidungen treffen? Ich soll auf mein Gefühl hören, aber was, wenn es mir nichts sagt?
Jeder Mensch lebt das Leben, das er sich ausgesucht hat. Wir alle haben zu jeder Zeit die Macht, das Ruder herum zu reißen, uns zu verändern, neu zu erfinden. Wir müssen uns nur dazu entscheiden und uns dann auch trauen. Es ist nicht schlimm, wenn ich in meinem Beruf unzufrieden bin, ich kann es ändern. Ich kann mir eine neue Arbeit suchen. Und während ich suche, ändere ich meine Einstellung. Ich höre auf, mich zu beschweren. Ich lobe mich für meine Erfolge. Ich kaufe mir eine Blume für den Schreibtisch. Ich bin freundlich und gut gelaunt und stecke meine Kollegen damit an. All diese Möglichkeiten habe ich. Es liegt allein bei mir. Ich muss nicht mein Leben Hals über Kopf ändern, um etwas zu verändern. Es kommt doch ohnehin alles von Innen. Wenn ich in meinem Inneren unzufrieden bin und mein inneres Licht nicht leuchten darf, dann ist es gleichgültig, in welcher Umgebung ich mich befinde. Liebe und Zufriedenheit kommen allein aus mir selbst. Natürlich können die Umstände einen Beitrag zu meinem Wohlbefinden leisten. Wenn die äußeren Gegebenheiten mir zusagen, ist es leichter, fröhlich und gelassen zu sein. Doch die Kunst ist, mein eigenes Strahlen zu erwecken, es an die Oberfläche dringen zu lassen und darüber hinaus, es in die Welt zu tragen. Welche äußeren Unannehmlichkeiten können mir noch etwas anhaben, wenn ich die Zufriedenheit in mir selbst gefunden habe?
Von Zeit zu Zeit befällt uns alle das Gefühl des Hamsterrads, das Gefühl, nicht voran zu kommen. Dann stehen uns zwei Wahrheiten jederzeit zur Verfügung. Erstens, dass wir verändern dürfen, was wir verändern können. Und zweitens, dass wir jederzeit den Hort des Glücks aufsuchen können, der in uns selbst wartet.
Sehr ehrlich und schön geschrieben, bringt mich zum nachdenken und entspricht meiner Meinung nach absolut der Wahrheit 🙂 Vielen Dank dafür 😀
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Danke, Benita, ich freue mich, dass du meine Überlegungen teilst 🙂 liebe Grüße nach Irland!
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Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass ich das Glück niemals im Außen finden kann, was mich glücklich macht liegt in mir.
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Genau so ist es 🙂 je weniger wir suchen, je mehr wir in uns hinein hören und uns Zeit nehmen, die Wunder zu bemerken, desto mehr Glück können wir finden. Eine Fülle an Gefühlen liegt in uns, wir müssen sie nur zulassen
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